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 Mich interessieren etwas die Details und Hintergründe, da es mir neu war daß es auch am linken Donauufer kroatisches Terrain gibt und habe deshalb etwas recherchiert. 
Das hab ich in einer serbischen Veröffentlichung gefunden: 
 
	Zitat: 
	
		| Serbien hat keine definierte Grenze zu Kroatien, Bosnien und  Herzegowina, Montenegro und Mazedonien. Mit Kroatien verhandelt es über  die Grenze an der Donau, aber bisher wurde keine Vereinbarung erreicht.  Serbien ist nämlich der Meinung, dass der Fluss die Grenze ist, von der  ungarischen Grenze bis zum Ort Ilok, was mit dem staatlichen Beschluss  von 1945 definiert worden war. Kroatien lehnt so eine Lösung ab, denn in  diesem Fall würden gegen 10.000 Hektar Grundstücks, die Kroatien nach  dem Grundbuch jetzt besitzt, in Serbien bleiben. |  Quelle: http://voiceofserbia.org/de/content/...-nicht-beendet 
Auf Wikipedia fand ich folgendes zum Thema:
 
	Zitat: 
	
		| Die Grenze zwischen Kroatien und Serbien Der Grenzverlauf zwischen Serbien und Kroatien entlang der Donau  ist bis heute umstritten. Dem alten Grenzverlauf innerhalb des  ehemaligen Jugoslawiens zufolge und laut Badinter-Kommission gehören  einige kleine, aber sehr fruchtbare Gebiete jenseits der Donau zu  Kroatien.
 Da die Donau in den letzten Jahrhunderten ihren Lauf um einige  Kilometer änderte, verlief die Grenze nicht immer in der Mitte des  Flusses, sondern entlang von Altarmen der Donau, oder es entstanden  Flussinseln, welche zwar ins serbische Territorium hineinragten, aber zu  Kroatien gehörten. Im Abkommen von Erdut, das von der kroatischen Regierung und einer serbischen Delegation 1998 unterzeichnet worden war, wurde Ostslawonien, das unter der Kontrolle serbischer Aufständischer  war, wieder der kroatischen Verwaltung unterstellt. Damals wurde der  Grenzverlauf vorläufig als der Mittellauf der Donau definiert. Daher  übernahmen serbisch-montenegrinische Militärstreitkräfte die Kontrolle  über die umstrittenen Donauinseln (darunter die Šarengradska Ada und die Vukovarska Ada).
 Auch nach diesem Abkommen kam es vereinzelt zu Zwischenfällen von  Kroaten mit serbischen Militär-Patrouillenbooten auf der Donau.  Mittlerweile übernahmen serbische Polizeikräfte den Grenzschutz. Die  Gesamtfläche der umstrittenen Gebiete, die heute unter serbischer  Verwaltung stehen, beträgt 115 km².
 |  Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Interna...en_und_Serbien 
Wie schwierig die Zeit nach dem Krieg zwischen beiden Ländern war zeigt dieser Artikel zum Thema:
 
	Zitat: 
	
		| Ende  1995 wurde parallel zum Abkommen von Dayton, mit dem die Waffen in  Bosnien und Herzegowina endlich zum Schweigen gebracht wurden, zwischen  Serben und Kroaten über die Zukunft des letzten von Serbien besetzten  Teils Kroatiens verhandelt. Dieses Gebiet, westlich der Donau, der  natürlichen Grenze zwischen den beiden Ländern, war seit dem Fall des  Zentralortes Vukovar im November 1991 unter der Kontrolle der Serben.  Das Ergebnis dieser Verhandlungen wurde in Erdut, einem Dorf am Ufer der  Donau, am 12. November 1995 unterzeichnet. Es sah vor, daß der  UN-Sicherheitsrat eine Übergangsverwaltung einsetzte, die das Gebiet für  einen bestimmten Zeitraum `regieren` sollte, und daß er eine  internationale bewaffnete Truppe zur Sicherung des Friedens und der  allgemeinen Sicherheit autorisierte. 
 Am 15. Januar 1996 gab der UN-Sicherheitsrat grünes Licht für  eine zweijährige UN-Friedensmission in diesem Gebiet. Die Aufgabe der  UNTAES (United Nations Transitional Administration in Eastern Slavonia,  Baranja and Western Sirmium) war die friedliche Reintegration des  Gebietes in die Republik Kroatien.
 
 UNTAES war mehr als eine reine Friedensmission. Als `Regierung`  hatte die Übergangsverwaltung weitreichende Verantwortung auch in  zivilen Bereichen, wie z. B. die Einhaltung von Recht und Ordnung.  Obwohl die ansässige serbische Armee im Juni 1996 entwaffnet worden war,  gab es immer noch eine große Zahl von Waffen in den Händen der  serbischen Bevölkerung. Dazu gehörten Gewehre ebenso wie  Panzerabwehrraketen, Mörser, Minen und viele Typen von Munition.
 
 Obwohl  das Mandat der UNTAES nicht ausdrücklich vorsah, die Zivilbevölkerung  zu entwaffnen, war es klar, daß solch eine Aktion nötig war, um  überhaupt Recht und Ordnung einziehen zu lassen, um Frieden und  Sicherheit zu gewährleisten und um die Rahmenbedingungen für die  zukünftige Übergabe eines entmilitarisierten und sicheren Gebietes an  die alleinige Kontrolle der kroatischen Regierung zu schaffen.
 
 Die Option, in Razzien Waffen zu suchen und zu beschlagnahmen,  wurde von den UNTAES verworfen, da man befürchten mußte, daß die  Bevölkerung die UNTAES schnell als Besatzungsmacht ansehen würde. Man  mußte andere Wege finden, ausreichende Anreize für die freiwillige  Rückgabe von Waffen zu schaffen. Aus diesen Überlegungen entstand das  Konzept eines Waffen-Rückkauf-Programms, das von der kroatischen  Regierung finanziert wurde. Verhandlungen mit der kroatischen Regierung  begannen im Juni 1996; im Oktober wurde man sich einig, und das Programm  begann.
 
 Zwischen dem 2. Oktober 1996 und dem 19. August 1997, dem Ende  des Waffen-Rückkauf-Programms, wurden ca. 10.000 Gewehre, 7.000  Panzerabwehrraketen-Werfer, 15.000 Granaten und fast zwei Millionen  Schuß Munition abgeliefert. Während des Programms konnte die Bevölkerung  die Waffen an vier Sammelplätzen der UNTAES in der Region gegen  Barzahlung und ohne Feststellung von Personalien abgeben. Kroatische  Experten ermittelten die zu zahlenden Beträge und zahlten sie direkt bar  an die Ablieferer aus. Dies geschah auf Wunsch der UNTAES, die kein  Geld verwalten wollten, um auszuschließen, daß später irgendwelche  Anschuldigungen über eine falsche Verwaltung des Geldes erhoben würden.
 
 Funktionstüchtige Waffen wurden nach Zagreb gebracht und dort  auf UN-Gelände bis zum Ende des UNTAES-Mandats im Januar 1998 verwahrt.  Sie wurden dann den kroatischen Behörden übergeben. Alte, unbrauchbare  oder gefährliche Waffen sowie sämtliche Munition wurden von der UNTAES  zerstört.
 
 Alles in allem war das Waffen-Rückkauf-Programm höchst  erfolgreich. Natürlich wurden nicht alle Waffen von der Zivilbevölkerung  abgegeben, aber jede einzelne Waffe und jeder Schuß Munition, die  eingesammelt wurden, verminderten deren Gesamtanzahl und trugen zusammen  mit vielen anderen Aspekten der Tätigkeit der UNTAES langsam aber  sicher mit dazu bei, daß die Region von einem unsicheren Kriegsgebiet zu  einem Gebiet wurde, in dem man sich wieder sicher aufhalten kann.
 
 Beruhend auf den UNTAES Erfahrungen gibt es wenig Zweifel daran,  daß ein Waffen-Rückkauf-Programm unter den richtigen Voraussetzungen -  mit Bedacht geplant und sorgfältig durchgeführt - ein besonders  sinnvoller Beitrag zu umfassenden Bemühungen um die Wiederherstellung  von Frieden und Stabilität nach Bürgerkriegen ist
 
 
 
 Die  englischsprachige Fallstudie "The UNTAES Experience: Weapons Buy-back  in Eastern Slovonia, Baranja and Western Sirmium (Croatia)" ist als  BICC-Brief 12, (Okt. 98) erschienen. Sie kann beim Bonner International  Center for Conversion (BICC), An der Elisabethkirche 25, 53113 Bonn,  Tel.: 0228/91196-0, Fax: 0228/241215, e-mail: bicc@bicc.uni-bonn.de,  http:// bicc.uni-bonn.de, bestellt werden.
 
 
 
 Derek Boothby ist Autor der Fallstudie und war stellv. Internationaler Administrator von UNTAES von Februar 1996 bis März 1997
 
 |  Quelle: http://www.friedenskooperative.de/ff/ff98/6-14.htm 
Nach intensiver Suche über die jüngste Geschichte an der Donaugrenze hab ich noch diesen interessanten Artikel bei der Deutschen Welle gefunden:
 
	Zitat: 
	
		| Kroatien/Serbien: Gemeinsames Badevergnügen in der Donau 
 Jahrelang war der Status einer Donauinsel unklar: Im Fluss verläuft die  Grenze zwischen Kroatien und Serbien. Jetzt dürfen Bewohner beider  Donauufer die Insel wieder als Ausflugsziel nutzen – sogar ohne  Passierschein.
 
  Strandzugang ohne Passierschein 
 Auf der "Vukovarer Insel" in der Donau, einem beliebten Ausflugsziel  der Bevölkerung, ist das Baden wieder erlaubt. Nach 16-jähriger Pause -  hervorgerufen durch den Krieg und später wegen des ungeklärten  Grenzverlaufs - ist die Insel nun wieder für Badegäste von beiden  Donauufern zugänglich. Laut einem Abkommen zwischen den Gemeinden  Vukovar in Kroatien und dem benachbarten Bac in der Vojvodina sind für  die Strandbesucher keine Pässe oder Passierscheine für den kleinen  Grenzverkehr beim Besuch der Insel erforderlich. Die Vukovarer Insel  besteht aus Sand und ist rund tausend Hektar groß. Katasteramtlich  gehört sie zu Vukovar, territorial jedoch zu Bac. Denn die Grenze  zwischen Kroatien und Serbien verläuft mitten durch die Donau, was noch  immer Verhandlungsgegenstand zwischen der kroatischen und serbischen  Grenzkommission darstellt.
 Lösung unter Kommunalpolitikern
 Bis Ende vergangenen Jahres kontrollierten noch die  serbisch-montenegrinischen Streitkräfte diese Donauinsel. Nach ihrem  Rückzug setzten sich Kommunalpolitiker an einen Tisch und verhandelten  monatelang über Erleichterungen im kleinen Grenzverkehr – diesmal über  die Donau. Der Bürgermeister der Gemeinde Bac, Tomislav Bogunovic,  meint: "Eine so kleine Insel darf doch kein großes Problem darstellen.  Sie kann dem Vergnügen der Bevölkerung dienen. Große Probleme können die  dafür Zuständigen lösen, also Leute, die sich mit hoher Politik  befassen." Der Bürgermeister von Vukovar, Tomislav Sota, ergänzte: "Ich  denke, wir haben bei der grenzübergreifenden Zusammenarbeit und den  bilateralen Verhandlungen Fortschritte sowie einen hohen Grad der  Toleranz erreicht und somit unserer Bevölkerung zum Wohle gedient – die  Vukovarer Insel steht nun allen zur Verfügung."
 Grenzschikanen entfallen
 Der Pressesprecher des Bürgermeisters von Vukovar, Tomislav Corak,  sagte DW-RADIO, was es für die Vukovarer bedeutet, erneut unbehelligt  ihre Insel aufsuchen zu können: "Die Insel ist für die Stadt und die  Bevölkerung Kult. Die Stadt lehnt an der Insel und umgekehrt. Im Sommer  besuchten vor dem Krieg mehrere tausend Vukovarer und ihre Gäste die  Insel mit Booten und badeten dort, vergnügten sich einfach. In den  vergangenen 16 Jahren war das nicht möglich, weil Vukovar eine  Grenzstadt zur benachbarten Vojvodina bzw. Serbien geworden ist."  Bürgermeister Corak beschrieb auch, wie umständlich es in dieser Zeit  war, den Strand zu erreichen: "Von den Bürgern von Vukovar wurde  gefordert, einen Passierschein für die Grenze einzuholen, sich an dem  Übergang für den kleinen Grenzverkehr anzumelden, sich dann zu dem  normalen Grenzübergang zu begeben, um endlich baden zu können." Durch  das neue Abkommen auf kommunaler Ebene könnten nun die Einwohner von  Vukovar und von Bac bis zum 15. September ungehindert von 7.00 bis 20.00  Uhr die Donauinsel aufsuchen, dort baden und den Aufenthalt genießen.  Den Ausgang der Verhandlungen der beiden Grenzkommissionen werde dies  aber nicht beeinflussen, räumte Corak ein.
 Dinko Gruhonjic, Novi Sad, Tatjana Mautner, Osijek
 DW-RADIO/Serbisch, DW-RADIO/Kroatisch, 1.8.2006, Fokus Ost-Südost
 
 
 
 |  Quelle: http://www.dw.de/kroatien-serbien-ge...onau/a-2121164
				 Geändert von Wolf b. (20.03.2015 um 07:22 Uhr).
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