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Donau (D) Deutsche Donau mit MDK |
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Man könnte den Kanal zusperren........
DONAUKURIER am Samstag
"Man könnte den Kanal zur Not zusperren" Riedenburg (DK) Thomas Gambke ist ein untypischer Politiker. Interview am Ufer des Main-Donau-Kanals in Riedenburg: Der grüne Bundestagsabgeordnete Thomas Gambke bedauert den „irreversiblen Eingriff in die Natur“, welchen der Bau der Wasserstraße mit sich gebracht hat. Der Politiker aus Landshut ist auch ein überzeugter Gegner des geplanten Ausbaus der Donau zwischen Deggendorf und Vilshofen - Foto: Janda Vorgestanzte Worthülsen sind dem Bundestagsabgeordneten der Grünen fremd. Zudem hat der 61-Jährige keineswegs die heute gängigen politischen Karrierewege beschritten. Gambke hat nicht in Hinterzimmern gekungelt und auch nicht den Aufstieg vom Hörsaal direkt in den Plenarsaal geschafft. Geboren in Rimsting am Chiemsee hat der promovierte Physiker einen Großteil seines Berufslebens erfolgreich in Unternehmen gearbeitet. Erst vor zwei Jahren gelang im der Sprung in den Bundestag. Gambke fühlt sich nicht als Berufspolitiker. „Ich bin spät in die Politik gegangen – und deshalb bin ich relativ unabhängig“, stellt er beim Gespräch mit dem DONAUKURIER zufrieden fest. Gemeinsam mit seiner Frau Roswitha, mit der er drei erwachsene Kinder hat, radelt der Landshuter im Urlaub gerne durch seinen Wahlkreis. Er sucht das Gespräch mit den Menschen und genießt die Natur abseits des hektischen Berliner Politbetriebs. Persönliche Präsenz ist Gambke extrem wichtig, obwohl er der einzige grüne Abgeordnete der Regierungsbezirke Niederbayern und Oberpfalz ist. Auch in Riedenburg schaut er regelmäßig vorbei. Er versucht, bei dem umstrittenen Vorhaben der Pappenfabrik, eine Bituminierungsanlage zu errichten, eine Vermittlerrolle zu spielen. In Berlin sind damit keine politischen Lorbeeren zu ernten. Doch Gambke weiß, dass ein Bundestagsabgeordneter in der Heimat mehr bewegen kann als auf den Oppositionsbänken im Bundestag: „Ich erhalte von den Regionalpolitikern viel Zuspruch. Bürgermeister und Landräte wissen, dass ich stets offen bin für konstruktive Gespräche.“ So findet das Interview während einer kleinen Radtour-Pause in Riedenburg direkt am Main-Donau-Kanal statt. Gambke wirkt entspannt, auch weil seine Partei auf einer Erfolgswelle reitet: vertreten in allen Landesparlamenten, der erste grüne Ministerpräsident und ein Machtwechsel in Berlin und München im Bereich des Möglichen. Doch der Wissenschaftler Gambke, der schon an der University of California in San Diego tätig war, tritt auf die Euphoriebremse: „Umfrage- und Wahlergebnisse sind unterschiedliche Dinge.“ Einen grünen Kanzlerkandidaten werde es auf keinen Fall geben, wiegelt er ab. „Das Amt kommt zum Mann oder zur Frau.“ Allerdings seien die Grünen bereit, Verantwortung auf Bundesebene zu übernehmen. Wie stehen dabei die Chancen für eine schwarz-grüne Koalition? „Die SPD ist die Partei, mit der die Grünen ihre Ziele am besten durchsetzen können“, erwidert Gambke. Doch als überzeugter Demokrat hält er gemeinsame Regierungen zwischen allen Parteien für denkbar, die „ein halbwegs vernünftiges Programm“ aufweisen. Es gebe aber zwei Ausnahmen von dieser Regel: erstens die Linkspartei und zweitens den Bayerischen Ministerpräsidenten. „Horst Seehofer fährt keine gerade Linie. Deshalb kann ich mir eine Koalition zwischen Grünen und CSU nicht vorstellen.“ Wenige Meter hinter Gambke landet ein Schiff der Weißen Flotte an. Passagiere steigen aus. Ist der Main-Donau-Kanal für ihn ein ökologischer Verkehrsweg? Seine Antwort überrascht, aus ihr spricht auch der frühere Unternehmer: „Man könnte den Kanal zur Not zusperren.“ Gambke hält die Wasserstraße weder für ökologisch noch ökonomisch sinnvoll. Ihr Bau habe einen irreversiblen Eingriff in die Natur bedeutet und man vernichte mit ihrem Betrieb permanent Geld. Deutlich wendet sich der Abgeordnete auch gegen den geplanten Ausbau der Donau zwischen Deggendorf und Vilshofen. „Es ist ein Jammer, bei meinen Radtouren an den kanalisierten Flüssen entlang zu fahren. Ständig sieht man, wie die Natur zerstört wurde.“ Mit dem kühlen Blick des Physikers analysiert Gambke auch die Untiefen des Berliner Politbetriebs, in dem er seit zwei Jahren mitmischt. „Zwischen der Ministerialbürokratie und dem Parlament türmt sich eine riesige Mauer auf“, hat er festgestellt. Die Verwaltung empfinde die Abgeordneten häufig als Gegner, wichtige Unterlagen blieben unter Verschluss. Angesichts der Verlagerung milliardenschwerer Beschlüsse auf die internationalen Gipfeltreffen von Politikern und die Abgabe von nationalen Kompetenzen an die Europäische Union warnt Gambke vor einer „schleichenden Entmachtung“ des Parlaments. Die Hilflosigkeit der Abgeordneten gegenüber den entfesselten internationalen Finanzmärkten erfüllt Gambke mit tiefer Sorge. „Wir müssen die Finanzmärkte an die Leine legen, und wir müssen jetzt reagieren“, fordert er. Denn eine weitere Finanzkrise wäre nicht mehr zu bewältigen. Doch er befürchtet, dass die „Kraft der Politik nicht reicht, um sich auf gemeinsame Maßnahmen zu verständigen.“ Seine Forderungen zur Regulierung der Finanzmärkte sind radikal: keine Papiere, die nicht direkt dem Unternehmenswert zugeordnet sind, keine Leerverkäufe, keine Derivate und keine Wetten auf Verluste mehr. Gambke schließt dabei einen nationalen Alleingang nicht aus: „Wenn die Briten glauben, mit diesen Bankgeschäften weitermachen zu müssen, dann sollten wir sie in diesem Glauben belassen.“ Er bestreitet, dass die deutsche Volkswirtschaft unter einem Aus für die umstrittenen Finanztransaktionen leiden würde. „Die Deutsche Bank hat in den vergangenen zehn Jahren fünf Milliarden Euro Steuern bezahlt – die Sparkassen und Raiffeisenbanken 30 Milliarden Euro.“ Der zweite Schritt, um die globalen Spekulanten auszubremsen, sei die Schuldenbremse, die Deutschland nun im Grundgesetz habe. Neben dem Streichen von Ausgaben plädiert Gambke für eine vernünftige Versteuerung von Vermögen. Dies sei zu rechtfertigen, denn früher seien Reichtümer häufig durch Kriege vernichtet worden – was heute nicht mehr der Fall sei. Von Harald Rast Die Grünen möchten den Kunstdünger und das Erz am liebsten mit den Fahrrädern befördern
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Gruß Sigi Es ist mir egal wer dein Vater ist, so lange ich hier angle läuft hier keiner übers Wasser. |
#2
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Da fällt mir nix mehr ein
Könnten ja auch gleich einige Autobahnen zumachen
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Keine Panik auf der Titanic Gruß Fred |
#3
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Der gute Mann hat meiner Meinung nach einen V.... Aber do drückt halt des Grüne durch.
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Grüße aus Mittelfranken von Michael |
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Wegen solcher Leute wähle ich nicht Grün
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Grüße Herbert |
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Herbert, hast recht. Und wer Recht hat, zahlt a Maß.
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Grüße aus Mittelfranken von Michael |
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Grüße Herbert |
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du bist gar nicht soweit von mir weg Herbert, ich glaub wir müssen uns mal treffen.
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Grüße aus Mittelfranken von Michael |
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Des kemma scho machen. Spätestens an der Adventsfeier in der Wurzn wenn du auch kommst.
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Grüße Herbert |
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Grüne Sicht der Dinge
Zitat:
Ich frage mich nur, von welchem Geld man in der Zukunft Physiker und Bundestagsabgeordnete bezahlen soll, wenn man keine Arbeitsplätze schafft und diese sind immer noch abhängig von Investoren, die nicht nur qualifiziertes Personal sondern u.a. auch preisgünstige Verkehrsanbindung brauchen. Ohne die durch den Kanal entstandenen Radwege wäre er nie in Riedenburg gelandet! Obwohl ich kein Freund von Seehofer bin, Trittin ist ein Paradebeispiel für einen Zickzackkurs. Obwohl er als Umweltminister Frankreich die Rücknahme der verbrannten Uranbrennstäbe zugesagt hat, ordnete er gelcihzeitig die Einstellung der Suche nach einem Endlager an. Viele Grüße, Fritz |
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#10
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Wenn man heute am MDK entlangfaehrt (egal ob auf oder am Wasser entlang) findet man ausreichend Biotope und Ausgleichsflaechen wo die Pflanzen- und Tierwelt bzw. Natur in Ordnung ist. Da wuerde ich gerne mal von Herrn Gambke wissen wo etwas zerstoert ist (gerne bei einer gemeinsamen Schlauchbootfahrt auf dem Kanal). Der Kanal (gerade im Altmuehltal) hat sich mittlerweile von einer Betonwanne zu einem Natur- und Freizeitgebiet entwickelt.
Beim Bau des MDK wurden 20% der Bausumme fuer Natur-Ausgleichsflaechen benutzt! Sollen doch mal die Gueter die momentan auf dem Wasser transportiert werden (z.B. 2009 waren es 4,75 Mio. Tonnen allein an Gueter (Schleuse Kelheim) auch auf die Strasse per LKW geholt werden, dann werden die Autobahnen mit LKW-Kolonnen noch ueberfuellter und die Ortschaften der Mautfluechtlinge noch mehr befahren werden. Die Unfallgefahr auf den Strassen wird zudem durch den erhoehten Verkehr zunehmen. Man koennte natuerlich noch mehr Strassen bauen die dann allerdings die Landschaft noch mehr zerstoeren wuerden. Waere jemals der Tourismus (der auch Steuereinnahmen bringt und Arbeitplaetze schafft) ins Altmuehltal z.B. nach Riedenburg gekommen wenn es nicht den Ausbau gegeben haette. Durch den Im- und Export ist der Staat zudem verpflichtet logistische Grundvorrausetzungen wie z.B. eine funktionierende Infrastruktur zu schaffen. Da gehoeren auch die Binnenwasserstrassen dazu. Zum Punkt der Kosten denke ich dass Strasse und Wasserstrasse nicht im Gleichgewicht stehen. Ich denke hierzu gibt es genug Statistiken und Berechnungen. Zudem werden teilweise die Wasserkraftwerke zur oekologischen Stromerzeugung genutzt. Ich frage mich nun ob Herr Gambke mit dem Paddelboot nach San Diego gerudert ist, denn ein Flugzeug ist doch zu umweltschaedlich. Ich stehe auch zu Umwelt- und Naturschutz aber mit Sinn und Verstand! Wenn ich mir so die Gruenen anschaue frage ich mich auch manchmal wie gruen die Gruenen noch wirklich sind. Daher freut es mich trotzdem dass noch ein Politiker wie Herr Gamke ein Auge fuer die Natur hat. Trotzdem glaube ich nicht dass alle Schwarz, Rot, Braun... Waehler Naturbanausen sind, den die Natur (vor allem in ihrer Heimat) egal ist. Anbei noch zwei Grafiken des WSA die zeigen dass die Wasserstrasse durchaus Oekologisch sinvoll ist. (Grafiken Quelle WSA http://www.wsa-nuernberg.wsv.de/schifffahrt/index.html)
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Viele Grüsse Marc Auf jedem Schiff das schwimmt und schwabbelt, ist einer drauf, der dämlich sabbelt! |
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