Sulina - Tulcea - Sulina

[Jutta u. Michael]

Hallo liebe Donau Freunde,

auf unserem diesjährigen Segeltörn im Schwarzen Meer wollten wir unbedingt noch einmal ein Stück auf der Donau fahren.

Da wir ja im vorigen Jahr die Abkürzung durch den Cernavoda Kanal nach Constanta genommen hatten, steht nun noch das Donau Delta auf dem Programm.

Nachdem wir uns einen Tag lang von den Motorbooten in Sulina ordentlich durchschaukeln lassen hatten geht die Fahrt los.

Den ersten Stopp machen wir an dem Anleger des Hotels Eden etwa bei Meile 12,5. Auf der Fahrt hierher wurden wir ganz übel von Blinden Fliegen (Bremsen) attackiert, bis zu 15 dieser lästigen und beißenden Viecher sausten uns gleichzeitig um die Ohren. Das lenkte so sehr ab das ordentliches navigieren nicht mehr möglich war. Michael hatte sich schließlich ein großes Stück Fliegengase über Kopf und Schultern gehängt.

Vom Hotel Eden aus haben wir mit Guide „Adrian“ ein sehr schöne 5 Stündige Fahrt durch das Delta erlebt.

Nach 2 Tagen geht die Fahrt weiter, wir machen in Tulcea an dem alten Raddampfer „Republica“ fest und werden von Kapitän Gheorghe herzlich empfangen. Er zeigt uns auch die super saubere, von Ihm gepflegt, polierte und gestrichene Dampfmaschine.

Auch dürfen wir seine Waschmaschine benutzen und haben – abgesehen davon, das wir auch hier ordentlich durchgeschaukelt werden – sehr schöne und nette 3 Tage verbracht.

[Vilusa]

Servus Jutta, servus Michael,
I wünsch Euch a schöne Zeit und viel Spaß

Hallo Jutta und Michael,

habe Euren interessanten Bericht im Donauforum gelesen.
Bin inzwischen in Ruse angekommen.
Würde gerne von Euren Erfahrungen profitieren und von Euch wissen, welche Häfen/Marinas/Ankerplätze es an der Schwarzmeerküste von Sulina bis Sozopol
gibt. Die Unterlagen, die ich habe, sind alle sehr veraltet und es soll sich ja viel getan haben.

Wie war das Winterlager in Sozopol und wie sind Eure weiteren Pläne?

Wenn Euch meine Fahrt interessiert, dann könnt Ihr den Bericht lesen unter:
Reisebericht: http://marina-regensburg.de/?Reisebericht_Orca
Fotos: http://marina-regensburg.de/?Gallery:Orca_Reisebilder_2011

Irgendwann werden wir uns wohl im Schwarzen Meer treffen hoffe ich.

Beste Grüße
Manfred

[Wolf b.]

Hallo Manfred,

einige Infos kannst du dir von meiner Homepage holen.
http://www.donauurlaub.de/Marinas_un...geplaetze.html
Die sind von 2007, ich bemühe mich aber immer zu aktualisieren wenn mir etwas berichtet wird.

[Jutta u. Michael]

(mangels Internet hier im DF die verspätete Antwort)

Hallo Manfred,

hier einige kurze Infos:

Von Sulina aus sind wir vor kurzem erst mit einer Nachtfahrt die ca. 86 sm bis Tomis Marina (Constanta) gefahren. Die Marina ist o.k., die Preise wurden in diesem Jahr etwas gesenkt. Wir haben ca. 17,00 € pro Tag bezahlt. Auf dieser Strecke finden ztw. Schießübungen statt, dann muss ein kleiner Umweg eingeplant werden. Vorher erkundigen!

Es gibt südlich von Constanta noch eine kleine Marina (Eforie), wir waren dort aber nur per Auto. Der Hafen ist nach Süden total offen, auch gab es kaum freie Plätze.

Nächster Hafen nach Tomis Marina war Mangalia, ca. 26,5 sm. Netter, sicherer Hafen, schöne Badebucht dicht dabei. Beim Hafenmeister Claudiu haben wir € 10,00 / Tag bezahlt (bar auf die Hand). Hier ausklarieren aus Rumänien, problemlos und nett.

Einklarieren in Bulgarien ist nur möglich in:

Balschik, (wird häufig anders geschrieben)
Varna,
Burgas.

Wir waren in Balschik, ca. 46 sm ab Mangalia. Zuerst rechts im Zollhafen festmachen. Dicke schwarze Fenderröhren und hohe Kaimauer, aussteigen nicht möglich. Die Uniformierten standen aber bereits parat, nahmen unsere Papiere mit und nach 25 Minuten waren wir einklariert, nett und freundlich.

Der Yachthafen hat neue Schwimmstege, keine Duschen oder WC´s, dafür unverschämt teuer. Haben uns darüber bei Hafenmeister Georgi beschwert und einen kleinen Nachlass ausgehandelt. Ansonsten sehr schöne Umgebung und netter Ort.

Dann nach Varna, ca. 19 sm. Der kleine Yachthafen war voll, so haben wir im Zollhafen (einfach geradeaus weiterfahren gen Norden) festgemacht. Gang in den Ort ist nur durch das Zollgebäude mit Ausweisen möglich! Keine Hafengebühren.

Varna – Nessebar ca. 40 sm. Lagen, wie auch im vorherigen Jahr, in dem kleinen Yachthafen, wenn man hereinkommt gleich links. Sehr eng, aber wir durch unsere 9 Tage hier im Vorjahr nett empfangen worden. Der Hafen wird Tag und Nacht bewacht, ca. 10 € pro Tag.

Von hier werden wir in 2-3 Tagen weiter nach Sozopol fahren, ca. 15 sm. Tramp wird in Sozopol wieder überwintern. Uns gefällt es dort sehr gut und wir haben hier nette Freundschaften geschlossen. Tramp hat im letzten Winter dort ohne irgendwelche Schäden überstanden. Die Marina ist gut bewacht, Einkaufsmöglichkeiten und preiswerte Restaurants ganz in der Nähe, Preise sind o.k!

Sichere Ankerplätze sind an dieser Küste leider eher Mangelware.

Wir haben es nicht ausprobiert, wissen aber von einigen Seglern dass sie z.B. vor Nessebar oder hinter der Marina Sozopol geankert haben.

Evtl. treffen wir uns ja noch in Sozopol, wir fliegen allerdings am 07.09.2011 nach Hause, die Arbeit wartet.

Ab Ende April nächsten Jahres sind wir wieder in Sozopol.

[Jutta u. Michael]

Wir können an der „Republica“ sogar Wasser bunkern. Aber bevor wir ablegen durften, musste Jutta unbedingt noch in Kapitän Gheorghe´s Uniform schlüpfen und zünftig grüßen.

Die zu zahlenden Liegegebühren sollten wir frei entscheiden. Kapitän Gheorghe hat von uns einige Runden im Lokal spendiert bekommen, kleine Geschenke erhalten und für die 3 Tage 20,00 €.

Wir haben dann einen Stopp an der Pension von Victor eingelegt, ca. bei Meile 12 kurz hinter dem Hotel Eden. Die Pension heißt Mario, Victor ist der Boss. Der Anleger ist nicht so gut wie der von Pension Eden und recht klapperig, so hatten wir den Anker ausgebracht bevor wir anlegten.

Aber es gibt hier wirklich super gutes Essen und Victor ist total nett, spricht etwas deutsch und perfekt englisch. Wir haben nach unserer Ankunft gleich eine riesige Vorspeisenplatte inklusive Wein „from the houese“, also kostenlos serviert bekommen.

Liegegebühren haben wir weder bei Hotel Eden noch bei Victor bezahlen müssen, es wird aber erwartet, dass im Restaurante gegessen wird.

Am nächsten Tag fahren wir zurück nach Sulina. Liegegebühren haben wir dieses mal nicht bezahlt. Bei unserem ersten Stopp hier bezahlten wir 10 € für 2 Tage, jetzt sollten wir 10 € pro Tag bezahlen. Wir haben uns erfolgreich gewehrt. In Sulina am Stadtanleger gibt es weder Wasser noch Strom, Toiletten und Duschen sind auch nicht vorhanden.

Am nächsten Tag starten wir spät Nachmittag zu unserer Nachtfahrt nach Odessa.
Das Ausklarieren aus Rumänien war hier in Sulina völlig unkompliziert, nett und freundlich.

Hallo Jutta und Michael,

wir sind den Sfantu Gheorghe Arm gefahren und hatten bei der Ausfahrt einmal 0,0m Wasser unterm Kiel. Liegen jetzt in Balchik und werden Ende August in Sozopol zum Überwintern eintreffen.
Fliege dann kurz nach Euch, am 12. Sept. von Burgas nach Berlin.

Wie wars in Odessa und wann seid Ihr zurück in Sozopol?

Wie kalt wird es denn in Sozopol im Winter und gibt es Schnee?
Habt Ihr eigentlich den Mast quer auf das Schiff gelegt und eine Plane darüber? Kann man ggf. eine Plane dort erwerben?

Immer diese Fragen.

Herzliche Grüße von
Manfred
SY Orca

[Jutta u. Michael]

Hallo Manfred,

den St. Gheorghe Arm wären wir auch sehr gerne gefahren, aber alle hatten davon abgraten. Auch die Infos und Aussagen wie und wo man am besten über die Sandbank rutscht waren sehr unterschiedlich! Vielleicht versuchen wir es im nächsten Jahr einmal hier hinein zu fahren und dann über Tulcea – Sulina zurück.

TRAMP III steht in Sozopol bereits an Land und wie alle Segelyachten hier und auch im gesamten Mittelmeerraum mit gestelltem Mast.

Ich denke die anderen Fragen besprechen wir dann hier bei einem Bierchen. Es gibt ja immer so viel zu erzählen und wir haben hier bereits nette Freundschaften geschlossen.

Jutta ist vor wenigen Tagen nach Hause geflogen, sie „darf“ schon wieder arbeiten.

Viele Grüße aus Sozopol

Michael